Abschied

Ich habe Tränen in den Augen. Es gibt keinen Konsens mehr. Mein Gegenhörer am Telefon ist weit entfernt. Unüberwindliche Gräben. Kein Entkommen. Unverrückbar die Trennung. Zwei Welten, zwei Sterne. Ich liebe mein Gegenüber, jahrelang ein treuer Begleiter, Helfer in der Not. Nun ist er gefangen, ein Gefangener seiner Konzepte und Gedanken. Ich erreiche ihn nicht mehr. In meiner Brust ein Brennen. Ich will da nicht stehen bleiben. Will akzeptieren. Will verbunden bleiben. Im Außen geht das nicht mehr. Geht es im Innen? Ich taste mich heran. Die tiefe Verbundenheit über all die Jahre, ist sie weg? Ich stelle mir vor, dass seine und meine Seele größer sind als alles hier auf Erden. Die Seele ein Feld, das sich immer mehr ausdehnt. Seins und meins. Irgendwo da oben treffen sich beide. Dort spüre ich die Verbundenheit. Dort hat sie Bestand. Für immer.